städtebauliche aspekte
die erweiterung des „justizzentrums eisenstadt“ erfolgt in form einer nord- süd gerichteten streifen bebauung, westseitig an den bestand anschliessend.
zwei typologisch angepasste solitäre auf „hangsockel“
die beiden funktionen: gerichtsgebäude und erweiterung justizanstalt werden jeweils als solitäre auf den gemeinsamen, in den hang terrassierten sockel gestellt. solitär des gerichtsgebäudes passt sich typologisch an die bestehende blockbebauung an:
kompakter baukörper mit innenhof zur anordnung der warte- und kommunikationsflächen erweiterung der justizanstalt in form eines L-winkels als weiterinterpretation des bestehenden riegels
der hafttrakte. der bestehende zellentrakt wird mit den zusätzlich erforderlichen funktionen der hafttrakte verlängert. rechtwinklig darauf steht die verwaltung, besucherzentrum, ausbildungszentrum, trainingsräumlichkeiten und das medizinische zentrum, zwischen den freibereichen der hafttrakte und dem zentralen anlieferungshof, mit optimaler „übersichtsfunktion“.
vorplatz zur wienerstrasse für öffentlich genutzte funktionen
zur wienerstrasse hin bildet der grosszügige vorplatz zur wienerstrasse den zentralen vorbereich für den eingang der gerichtsgebäude mit zentraler sicherheitskontrolle und service-center für
landesgericht, bezirksgericht und staatsanwaltschaft. das erdgeschoss des gerichtsgebäudes wird als offenes und transparentes verteilergeschoss ausgebildet, an einem zentralen hof, samt servicezone und verhandlungssälen. die justizanstalt wird über die neue, westseitige einfahrt und die schleusen vor dem zentralen anliegerungshof erschlossen.
starke baukörper, typologische interpretation des bestandes
die neubaukörper werden bewusst stark, eigenständig und klar dem bestand gegenübergestellt, nehmen dessen typologie auf und interpretieren sie neu.
fassade
baukörperfassung durch einheitliche gebäudehaut in form von vorgehängten metallgitterrosten. vor verglasungen werden drehbare gitterrostlamellen zur licht-einfallssteuerung vorgesehen, vor
undurchsichtigen fassadenbereichen: gitterroste, fix befestigt. im bereich der justizanstalt: ausbruchssichere ausführung der vorgehängten gitterrostkonstruktion.
funktionelle aspekte
klare strukturierung und orientierung im gebäude
gerichtsgebäude
erdgeschoß als offene eingangszone mit service-center und verhandlungssälen. von der eingangszone werden die drei organisationseinheiten direkt angebunden
– im neuen gebäude kompakt und übersichtlich:
– staatsanwaltschaft in engem verband auf 2 geschoßen (1+2.og)
– bezirksgericht auf 2 ebenen (eg+1.ug)
über einen glassteg wird das bestehende landesgericht im eg angebunden